Um das Verfahren des Augenlaserns gut zu erklären, möchten wir zunächst auf ein paar Grundlagen rund um die Augenlaser-Korrektur eingehen. Das Auge ist ein komplexes optisches Sinnesorgan, das es uns ermöglicht visuelle Reize wahrzunehmen und zu verarbeiten. Am besten vergleichen kann man den Aufbau des Auges mit einer einfachen Kamera. Die Hornhaut ist die vordere Linse. Die Pupille ist in diesem Vergleich die Blende, die einen unterschiedlich starken Lichteinfall reguliert. Wie bei einem Film wird die Netzhaut der Augen belichtet und von Reizen getroffen, die von hier aus über die Sehbahn an die Sehzentren im Gehirn weitergegeben werden. Die eigentliche Linse des Auges wirkt bei diesem Vorgang wie die Linsen eines Kameraobjektivs.
Durch die angeordneten Linsen werden im besten Fall die einfallenden Lichtstrahlen so gebrochen, dass sie gebündelt im Brennpunkt auf der Netzhaut ein stark verkleinertes, umgekehrtes Bild der Wirklichkeit entstehen lassen. Passen Abstände der Linsen und Brechkraft ideal zusammen, ist dieses Bild sowohl von nahen Dingen als auch von Dingen, die mehr in der Ferne liegen, gestochen scharf. Kommt es zu Fehlern im Abstand oder in der Brechkraft, spricht man von einer Fehlsichtigkeit.
Die häufigste Fehlsichtigkeit bei jungen Patienten ist die Kurzsichtigkeit. Ursächlich hierfür ist oft ein zu lang gewachsener Augapfel, der dann zu einem Brechungsfehler im optischen System des Auges führt. Derzeit sind mehr als 30% aller Jugendlichen betroffen und die Tendenz ist aufgrund unserer veränderten Sehgewohnheiten mit Handy und Computer deutlich steigend. Die dauerhafte Akkommodation (Einstellung des Auges auf das Nah-Sehen) bedingt nämlich einen Wachstumsreiz des Augapfels, der schlussendlich dann zur Kurzsichtigkeit führt. Um den, aus unterschiedlichen Gründen, von der Kurzsichtigkeit betroffenen Menschen zu einer klaren Sicht zu verhelfen, gibt es verschiedene Hilfsmittel. Diese passen die Brechkraft an und bringen das optische System wieder ins Gleichgewicht. Es gibt die traditionellen Hilfsmittel wie Brillen und Kontaktlinsen oder man kann sich für eine Augenlaser-OP entscheiden.
Die voranschreitende Entwicklung der Lasertechnologie in den 1970-80ern war die wissenschaftliche Grundlage aller Augenlaserkorrekturen. Erst sie ermöglichte den Einsatz von Lasern in der Medizin und speziell in der Augenheilkunde.
1989 führte Prof. Dr. Dr. Seiler an der Berliner Universitätsklinik die erste erfolgreiche Laseroperation am menschlichen Auge durch. Dies war bahnbrechend und eröffnete vollkommen neue Möglichkeiten der Korrektur von Fehlsichtigkeit mittels eines Lasers. Millionen Menschen konnte seitdem ein barrierefreies Sehen ermöglicht werden. Und die Entwicklung der Augenlaser-Techniken und Augenlaser-Geräte, unter stetiger Mithilfe von Prof. Dr. Dr. Seiler, schreitet bis heute immer weiter voran.
Prof. Dr. Dr. Seiler ist mit seinen Arbeiten einer der Pioniere eines ganzen Bereichs der Augenheilkunde: der refraktiven Chirurgie. Hierunter versteht man allgemein eine operative Korrektur, die einen permanenten Ausgleich der Fehlsichtigkeit des menschlichen Auges bewirkt. Seit seinem ersten Augenlaser-Eingriff wurden die verschiedenen Augenlaser-Operationen zu Routineeingriffen weiterentwickelt. Mehr als 20'000 Augenlaser-Korrekturen wurden allein in der IROC Augenklinik in Zürich seit ihrer Gründung durchgeführt.
Technisch geschieht bei einer modernen Augenlaser-Operation folgendes:
Mit dem sogenannten Excimer-Laser lassen sich punktgenau extrem dünne Schichten eines Gewebes je Laserpuls entfernen. Diese Laserimpulse werden nun entsprechend des für jeden Patienten, vor einer Augenlaser-Korrektur individuell mit Mikrometergenauigkeit erstellten Ablationsprofils aneinandergereiht. Das vorher exakt vermessene Gewebe der Hornhaut wird verdampft und die Kornea (Hornhaut) des Patienten derart neu geformt, dass sich die Brechkraft des Auges optimiert und die Fehlsichtigkeit mithilfe des Augenlasers korrigiert werden kann. Das LASIK-Augenlaser-Verfahren (Laser in situ Keratomileusis) ist mit über 80 Millionen Behandlungen mittlerweile weltweit die am häufigsten eingesetzte Methode der Augenlaser-Operationen und zählt zu den häufigsten chirurgischen Eingriffen überhaupt. Die LASIK-Augenlaser-Korrektur wird standardisiert in folgender Art und Weise durchgeführt: Beim LASIK-Verfahren wird ein mikroskopisch dünnes Hornhautscheibchen mittels eines Mikrokeratoms (sehr kleines Messer/Hobel) präpariert und teilweise von der restlichen Hornhaut abgetrennt. So entsteht eine Hornhautklappe (Flap), die mit der restlichen Hornhaut über eine Art Scharnier verbunden bleibt. Dieses Hornhautscheibchen wird vorsichtig zur Seite geklappt. Das Hornhautbett liegt nun offen und wird mit dem Excimer-Laser entsprechend dem Grad der Fehlsichtigkeit modelliert. Das Hornhautscheibchen wird nach der Laserbehandlung zurückgeklappt, gespült und in die ursprüngliche Lage zurückgebracht, wo es sich von selbst ansaugt. Abschliessend wird eine Verbandskontaktlinse, welche die Medikamente für die Nacht enthält, eingesetzt.
Der einzige Unterschied bei der Femto-LASIK im Vergleich zur klassischen LASIK mit dem Messer ist, dass der Flap (Hornhautscheibchen) zu Beginn der Operation mittels eines Femtosekundenlasers lamelliert wird. Dies ermöglicht den Einsatz dieses Augenlaser-Verfahrens auch bei geringerer Hornhautdicke, denn der Femtosekundenlaser ist 5mal genauer als das Messer bei der Separation des Hornhautscheibchens. Auf diese Weise kann mittlerweile auch Patienten, denen früher aufgrund ihrer geringen Korneadicke ein Augenlaser-Verfahren nicht zugänglich war, sicher mit der Femto-LASIK geholfen werden. Das weitere chirurgische Vorgehen ist, abgesehen vom unterschiedlichen OP-Beginn, identisch.
Aus Sicht aller Patienten ist es sehr wichtig, die Qualität für jede Augenlaser-Operation so hoch wie möglich zu halten. Kommissionen wie die KRC in Deutschland (Kommission Refraktive Chirurgie), deren Gründer Prof. Dr. Dr. Seiler ist, haben den allgemein gültigen Qualitätsstandard für die refraktive Chirurgie und das Augenlasern früh definiert und zum Wohle der Patienten die Basis für die Standardisierung und die Auswahl entscheidender Sicherheitskriterien bei allen Augenlaser-Operationen gelegt. In den USA hat dies die FDA (Food and Drug Administration) für sich übernommen.
Die Augenlaser-Operationen prinzipiell und die LASIK/Femto-LASIK-Lasermethoden sind besonders sichere Eingriffe. In nur deutlich weniger als 1% der Fälle kommt es beim Augenlasern zu Komplikationen, von denen die meisten vorübergehend sind. Viele dieser Fälle sind zudem Patienten, die noch andere Erkrankungen haben. Deshalb ist die Vorbereitungsuntersuchung vor der Augenlaser-OP so immens wichtig. Hierbei können wir Risikopatienten erkennen und entsprechend beraten. Unser Servicepaket aus spezialisierten, erfahrenen Fachärzten, der Anwendung modernster Lasergeräte und einer sorgfältigen Patientenauswahl, reduzieren das Risiko bei einer Augenlaser-Behandlung weiter.
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